Torf-Extrakt zur Wasserpflege *

Eine Portion von ca. 750 ml Gartentorf wird in einem großen Topf mit etwa 5 l Umkehrosmosewasser versetzt und zum Kochen gebracht. Auch wenn es zunächst anders aussieht, genügt die Menge und der Torf saugt sich schnell voll. Sobald die Mischung siedet, wird bei nur noch schwacher Hitze (nur noch leichte Bläschenbildung)  ca. 30 min weiter gekocht, anschließend wird die noch heiße Lösung dekantiert und über eine Kaffepresse filtriert.
Der Vorgang wird mit weiteren 2,5 l Wasser einmal wiederholt, was eine Gesamtausbeute von ca. 5 l Torf-Extrakt mit einer schönen kaffeebraunen Färbung ergibt.

Torfsoden
Schwarztorf

Der pH des Extrakts liegt bei 3,5 - 4, die Leitfähigkeit beträgt um die 200 - 250 µS/cm.
Der Entwickler der Rezeptur verwendet es zur Aufbereitung des Wechselwassers seiner Heckel-Diskusfische. Die verwendete Dosierung liegt bei knapp 500 ml für 200 l Wechselwasser, was einen leichten Braunstich des Wassers erzeugt.

Auf eine Konservierung kann verzichtet werden. Da der pH unter 4 liegt, konnte bislang keine Schimmelbildung beobachtet werden.
Eine Belüftung über 14 Tage zeigte ebenfalls keine besondere Schaumbildung, anders als bei Erlen- und Tee-Extrakt.
Sollte sich doch noch die Notwendigkeit einer Konservierung ergeben, wäre eine Option den pH mittels Mineralsäure (Salz- oder Schwefelsäure) auf einen pH von 2 einzustellen, was einen Befall mit Schimmel oder Bakterien nahezu ausschließen sollte.

* Rezeptur von Robin Bucksch