Chlorosen bei Wasserpflanzen
Chlorosen sind Chlorophyll- (Blattgrün)-Bildungsstörungen. Als Ursache kommt jedes Element, welches entweder im Chlorophyll enthalten oder bei dessen Synthese beteiligt ist, in Frage:
Enthalten sind Stickstoff (Nitrat, Ammonium) und Magnesium.
An der Synthese beteiligt sind unter anderem Eisen und Mangan.
Hier die ausgesprochen chlorotischen Triebspitzen einer Limnophila sessiliflora. Der Zustand der Pflanze hatte sich schon einen Tag nach Zugabe eines Eisendüngers deutlich gebessert.
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Trotz des extrem hohen Blattgrünverlustes wächst er noch recht gut. Die Ursache konnte ich bisher auch nicht eingrenzen.
Es wird mit Ferrdrakon gedüngt, Nitrat, Phosphat und Kalium sind vorhanden, nach der Analyse des Wasserwerkes sollte man Calcium- und Magnesium-Mangel eigentlich ebenfalls ausschließen können; zudem wächst dieselbe Pflanze in anderen Becken desselben Haushaltes ohne diese extreme Chlorose.
Uns bleibt nur noch die Vermutung, das der Kaliumgehalt durch singuläre Düngung mit Kaliumsalzen im Verhältnis zum Magnesium zu hoch ist. Kalium und Magnesium verhalten sich antagonistisch bei der Aufnahme in die Pflanze. Ein im Verhältnis zu hoher Kaliumgehalt kann die Magnesiumaufnahme blockieren. Der Wassernabel hat entweder einen höheren Magnesiumbedarf als andere Pflanzen oder eine anfälligere Ionenpumpe, was erklären würde, warum keine anderen Pflanzen betroffen sind.