Lebendfutterkulturen

Mit Lebendfutter ernährt man Fische abwechslungsreicher, reichhaltiger und gesünder. Zudem wird immer der natürliche Jagdinstinkt angeregt. Eine Reihe von möglichen Futtertieren lassen sich Zuhause in durchaus nennenswerten Mengen vermehren.

Diese Futterkulturen sind jederzeit verfügbar (unabhängig von der Jahreszeit), parasitenfrei und machen durchaus nicht soviel Arbeit, wie man meinen könnte. Nachfolgend werden hier Kulturanleitungen für eine Reihe von erprobtermaßen funktionierenden Futterzuchten aufgeführt.

Es werden keine Ansätze verkauft, die Anleitungen dienen ausschließlich der Information und Anregung zu eigenen Versuchen!

Daphnia sp. Dunkelfeld

DAPHNIA SP. / WASSERFLOH

Daphnien sind ein ballaststoffreiches und nährstoffarmes Futter, das den Jagdinstinkt Ihrer Fische in idealer Weise anregt. Die Zucht ist gut möglich, wenn auch nicht besonders ergiebig.

Daphnien fangen darf man nicht überall!

Je nachdem, ob es sich um öffentliche oder private Gewässer handelt, ist die unerlaubte Entnahme von so genannten „Fischnährtieren” Diebstahl oder sogar Wilderei. Man benötigt auf jeden Fall die Erlaubnis des Besitzers und teilweise einen Fischerei(erlaubnis)schein.

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Drosophila melanogaster

DROSOPHILA SP. / FRUCHTFLIEGE

Die Frucht- oder Essigfliege ist für viele tropische Fischarten ein ausgezeichnetes Futtertier. Sowohl die Imagines als auch die Larven werden gerne und bereitwillig gefressen, ja manche Oberflächenfische lassen sich ohne solche „Anflugnahrung” weder gesund erhalten noch gar zur Vermehrung bringen.

Aber auch für andere Fische ist sie willkommene Beikost zur gewohnten Ernährung.

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Essigälchen mit Flüssigkeitsmeniskus

ESSIGÄLCHEN

Aktiv in Essigwasser schwimmende sehr kleine Würmchen, die sich gut für die Erstfütterung von Schwarzwasserfischen eignen. Sehr einfache und unkomplizierte Kultur, gut für Anfänger geeignet.

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Grindal-Würmer

GRINDAL WÜRMER

Die Zucht der Grindal (Enchytraeus buchholzi), kleineren wärmeliebenden Verwandten der Enchyträen (E. albidus), die wiederum wie die Regenwürmer zu den Ringelwürmern gehören, ist recht produktiv. Man sollte sich dennoch mit der Fütterung zurückhalten, denn obwohl die Würmer von den meisten Fischen ausgesprochen gerne gefressen werden, sind sie doch sehr fett- und proteinreich und sollten daher nur einen Teil der täglichen Ernährung ausmachen.

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Panagrellus redivivus

MIKROWÜRMCHEN

Sie sind unterschiedlich gut als Jungfischfutter geeignet, da sie nicht von allen Jungfischen gerne gefressen werden. Zudem ist der Fett- und Kollagenanteil, wie bei allen Würmern, recht hoch. Aber im Rahmen einer abwechslungsreichen Ernährung der Jungfische gehören sie einfach dazu.

Sie sind nur unwesentlich größer als Artemia-Nauplien und können daher von vielen Fischarten schon direkt nach dem Schlupf bewältigt werden.

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Moina macrocopa

MOINA MACROCOPA

Der „berühmt-berüchtigte” japanische Wasserfloh. Im Gegensatz zu Daphnia sp. ist Moina macrocopa sogar richtig produktiv vermehrbar. Da Moina sp. deutlich kleiner sind als Daphnia sp., eignen sie sich auch gut als Futter für kleinere Fische.

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Paramecium rot

PARAMECIEN / PANTOFFELTIERCHEN

Sie sind ein gutes und leicht verfügbares Erstfutter für viele Jungfische.

Auch als Anschauungsobjekt für den Biologieunterricht sind sie sehr beliebt, da sie für Einzeller recht groß und ihre Zellorganellen gut beobachtbar sind.

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Volvox im Dunkelfeld

VOLVOX SP.

Die kugelförmige Grünalge Volvox sp. markiert in der Entwicklung vom Einzeller hin zum Vielzeller das Stadium direkt nach der Konstitution der ersten Vielzeller.

Sie ist die fortgeschrittenste und größte Geiselträgerkolonie (bis zu 2 mm Durchmesser), bestehend aus sehr vielen Einzelzellen (max. 20 000), die in regelmäßigen Abständen in der Wandung einer Gallerthohlkugel stecken und ihre 2 Geißeln nach außen kehren. Jede Einzelzelle ist mit ihren Nachbarn durch Plasmabrücken verbunden.

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