Physiologie
Durch seine hohe Dichte kann ausströmendes Kohlendioxid vor allem in Bodennähe die Luft verdrängen und daher Konzentrationen erreichen, die zu Atembeschwerden und nachfolgend zu Bewußtlosigkeit und sogar Tod durch Ersticken führen können. Dies erfolgt bereits einem Anteil von 7 - 10 % an der Luft.
Deshalb wurde auch für CO2 ein sog. MAK-Wert, nach der TRgA900 (Technische Regel für gefährliche Arbeitsstoffe) festgelegt, nach der eine Einstufung in die Kategorie IV erfolgt ist (MAK-Wert: 5.000 ppm [0,5 % in der Atmosphäre]).
D.h. der CO2-Gehalt der Luft am Arbeitsplatz darf während einer Schicht maximal dreimal auf 10.000 ppm (1 % in der Atmosphäre) für jeweils ein Stunde steigen.
Bei 1 % CO2-Anteil in der Atemluft ist die Atmung beschleunigt, bis hin zu 3 % wird die Atmung tiefer, bei längerer Einwirkung stellen sich Kopfschmerzen ein. Bei 3 - 5 % ist das Atemzentrum deutlich gereizt, die Atemfrequenz steigt auf das Vierfache des Normalwertes. Dieser Effekt kann auch therapeutisch ausgenutzt werden.
Kategorie |
Kurzzeitwert |
Häufigkeit pro Schicht | ||
Höhe | Dauer | |||
I | Lokal reizende Stoffe | 2 · MAK | 5 min, Momentanwert | 8 |
II | resorptiv wirksame Stoffe Wirkungseintritt < 2 h IIa: Halbwertszeit < 2 h |
2 · MAK | 30 min, Mittelwert | 4 |
IIb: Halbwertszeit 2 h - Schichtlänge | 5 · MAK | 30 min, Mittelwert | 2 | |
III | resorptiv wirksame Stoffe Wirkungseintritt > 2 h Halbwertszeit > Schichtlänge (stark kumulierend) |
10 · MAK | 30 min, Mittelwert | 1 |
IV | sehr schwaches Wirkungspotential MAK > 500 ml/m3 |
2 · MAK | 60 min, Momentanwert | 3 |
V | geruchsintensive Stoffe | 2 · MAK | 10 min, Momentanwert | 4 |