Moina macrocopa - der „japanische” Wasserfloh

Systematik

Stamm Arthropoda (Gliedertiere)

Unterstamm Crustacea (Krebstiere)

Klasse Anostraca (Kiemenfüßer)

Ordnung Branchiopoda (Blattfußkrebse)

Unterordnung Cladocera (Wasserflöhe)

Familie Daphniidae

Gattung Moina

Art macrocopa

 

Moina macrocopa
Moina-Detailaufnahme

Allgemeine Zuchtbedingungen

Eimer von 5 - 10 l (max. 20 l) Inhalt sind vorteilhaft, Glasgefäße eignen sich nicht so gut.

2 - 3 Eimer sind als Zucht - mit unterschiedlichen Ansatzzeiten - dringend anzuraten, da es häufig vorkommt, daß eine gut laufende Zucht innerhalb von 1 - 2 Tagen einfach zusammenbricht.

Licht

Leuchtstofflampe, Tageslicht.

Kleine Behälter nicht vor vollbesonnte Fenster stellen, vor allem nicht im Sommer, da sich sonst das Wasser zu stark erwärmt. Das Licht von in der Nähe stehenden Aquarien oder indirektes Tageslicht sind völlig ausreichend.

Temperatur

Moina sp. vermehren sich bei ca. 25 °C sehr gut. Weniger günstig sind 15 - 18 °C (gebremste Vermehrung) und Temperaturen über 30 °C (Umkippen des Wassers).

Futter

Hefe, Futteralgen, Preis-Microplan, Artemia-Aufzuchtfutter, Brennnessel- oder Fadenalgenpulver.

Vorzugsweise in kleiner Wassermenge aufgeschlämmte Trocken- oder Bäckerhefe, welche tropfenweise dem Zuchtbehälter zugegeben wird, bis eine leichte Trübung eintritt; die Trübung soll / muss (im Gegensatz zu Daphnia sp.) auch noch nach einem Tag sichtbar bestehen, d.h. die Moina müssen ständig im Futter „stehen”.

Die Zucht ist sehr ergiebig, vor allem bei höheren Temperaturen und wenn 2 mal am Tag gefüttert wird. Für eine gute Zuchtausbeute ist es notwendig, daß täglich oder mind. alle 2 Tage der Floh-Überschuß geerntet wird. Bei einem 5 l Eimer-Ansatz kann dies schon nach Tagen, spätestens nach einer Woche notwendig werden.

Hefeaufschlämmungen sollten binnen weniger Stunden (am besten am gleichen Tag) verwendet werden. Bei ungekühlter Aufbewahrung verdirbt sie in 1 - 3 Tagen und bei Zugabe an die Wasserflöhe stirbt die ganze Zucht innerhalb weniger Stunden ab!

Aufschlämmungsbehälter nicht dicht verschließen! Es bilden sich Gärgase, welche den Behälter zum Platzen bringen können.

Zuchtbeschreibung

Bei der Zucht des japanischen Wasserflohs Moina macrocopa gelten grundsätzlich ähnliche Bedingungen wie bei den Daphnia-Arten.

Bei der Moina-Zucht sind 1 - 10 l Behälter bereits ausreichend, wobei vor allem die „Eimerzucht” sehr ergiebig ist. Größere Behälter bergen eher die Gefahr des Wasserumkippens. Die Zugabe von Filterschlamm oder Schnecken ist aber nicht nötig oder möglich. Schnecken überleben die Dauertrübung in aller Regel nicht!

Sonstiges

Die Zucht läuft optimal, wenn sich die Flöhe die meiste Zeit an der Wasseroberfläche aufhalten und somit ein Sauerstoffdefizit anzeigen. Dieser Sauerstoffmangel ist für eine Massenzucht von Moina aber notwendig.

Moina verträgt kein Frischwasser - bei jeder Wasserzugabe oder bei einem Neuansatz muss sofort gefüttert werden.

Durch die vielen anfallenden Häutungsrückstände ist ein Neuansatz nach 14 Tagen, max. 2 Monaten (je nach Fütterungsintensität) mit abgestandenem Leitungs- oder Aquarienwasser unabdingbar. Meist ist es aber erst angezeigt, bei trüb-bier-brauner Färbung das Wasser neu anzusetzen. Es ist nicht notwendig, altes Wasser mit zu überführen, jedoch muss gleich vorsichtig angefüttert werden, um den Moina sofort ein trübes Milieu zu schaffen.

Die neuen Ansätze produzieren schneller neue Flöhe, wenn der alte Wandbelag der Eimer nicht entfernt wird.