Zu hoher Eisenwert

  • Hallo,
    habe jetzt auch Ferrdrakon im Einsatz, an dieser Stelle noch mal vielen Dank für diese blitzschnelle Lieferung! Hatte mir ausgerechnet, dass ich ca. 1ml pro Tag bei 54L düngen kann, bei 1 oder 2 Tagen Pause pro Woche. Also insgesamt ca. 5ml pro Woche.
    Gestern habe ich mal den Eisenwert gemessen mit dem JBL-Test aus dem Test-Koffer und siehe da: 0,6mg! Also viel zu viel?
    Wann wird sich das Eisen denn ungefähr abgebaut haben, sollte ich jeden Tag die Werte messen und dann mit wie viel nachdüngen, damit der Eisenwert nicht wieder so hoch wird? War vielleicht noch was von dem alten Dünger im Wasser (hatte so ein Testfläschchen PlantGro oder so ähnlich)? Habe am Wochenende nach dem Wasserwechsel das letzte mal gedüngt...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    je nach dem, ob der alte Dünger womöglich nicht komplett chelatisiert war, könnte es sein, daß mit Ferrdrakon teilweise ausgefällte Eisensalze wieder aufgelöst werden. Dadurch erklärt sich dann der sehr hohe Eisenwert.
    Also in der nächsten Zeit öfter den Eisengehalt kontrollieren und erst mal entsprechend weniger düngen und im Zweifelsfall lieber etwas mehr und größere Wasserwechsel machen.

  • Hallo,
    Danke für die Antwort, habe eben noch mal gemessen, jetzt sind es 0,4 mg (4 Tage nach dem düngen mit Ferrdrakon!). Also immer noch zu viel. Es heißt ja immer, Eisen würde nicht gespeichert. Warum baut sich das Eisen dann so langsam ab? Habe ein bißchen Schwierigkeiten mit der richtigen Dosierung. Wenn der Eisenwert unter 0,2 mg liegt, wollte ich eigentlich nachdüngen. Wahrscheinlich ist 1 ml dann aber schon wieder zu viel, oder?


    Grüße, ettan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    > Danke für die Antwort, habe eben noch mal
    > gemessen, jetzt sind es 0,4 mg (4 Tage nach dem
    > düngen mit Ferrdrakon!). Also immer noch zu viel.


    ja, aber nichts dramatisches.


    > Es heißt ja immer, Eisen würde nicht gespeichert.


    ? Heißt es das? Was ist damit gemeint? Gespeichert werden könnte es ja nur in der Pflanze, ansonsten bleibt der Gehalt im Wasser natürlich nicht längere Zeit stabil, da Eisen-Ionen eine ganze Menge Chemie machen.
    Es hängt aber extrem von den Randbedingungen und den im Dünger eingesetzten Chelatoren ab, wie schnell ein einmal zugegebener Eisengehalt abnimmt. Ferrdrakon ist ja nun mal so konzipiert, daß das Eisen möglichst lange erhlten bleibt.


    > Warum baut sich das Eisen dann so langsam ab? Habe


    Der Begriff Abbau ist in dem Zusammenhang irreführend. Eisen wird nicht abgebaut, das werden nur organische Verbindungen. Der Begriff iimpliziert, daß ein Stoff aus dem System verschwindet, das macht Eisen nicht. Es wird bestenfalls ausgefällt oder chemisch/biologisch/physikalisch gebunden. Vorgänge, die aber unter Umständen immer reversibel sind.


    > ein bißchen Schwierigkeiten mit der richtigen
    > Dosierung. Wenn der Eisenwert unter 0,2 mg liegt,
    > wollte ich eigentlich nachdüngen. Wahrscheinlich
    > ist 1 ml dann aber schon wieder zu viel, oder?


    1 ml Ferrdrakon enthält so viel Eisen, um in 10 l Wasser den Eisengehalt um 0,1 mg/l zu erhöhen - mehr nicht. Wenn dann der Gehalt stärker steigt, so ist das auf Rücklösungsprozesse wie in meinem gestrigen Posting beschrieben zurückzuführen.
    Da hilft nur eine Zeitlang vermehrter Wasserwechsel.


    Das Eisen ist ja auch ein Indikator für die anderen wichtigen Spurenelemente, die sich noch viel schwerer als Eisen meßtechnisch erfassen lassen. Da diese in die Rücklösungsprozesse evtl. gar nicht eingebunden sind, sollte man deshalb jetzt mehr Wasserwechsel machen und trotzdem eine Mindestmenge an Ferrdrakon düngen.

  • Hallo,
    ist ja ganz schön kompliziert. Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, müsste ich erst mal den alten Dünger durch Wasserwechsel "loswerden", um die Wirkung von Ferrdrakon messen zu können. Ansonsten könnte es ja zu Rücklösungsprozessen kommen und ich kriege keine richtige Dosierung hin. Danach wäre eine Dosierung von 5 ml Ferrdrakon pro Woche (bei meinem 54 Liter AQ) ausreichend, um den Eisenwert auf 0,1 mg zu halten. Diese 5 ml kann ich dann auf 5 x 1 ml aufteilen, 2 mal pro Woche würde ich dann eine Pause machen. Ist das so korrekt?
    Noch eine andere Frage, ich habe hier im Forum was zu Nitrat-Werten gefunden. Ich hatte vor dem Einsatz von Ferrdrakon immer Werte um 10 mg. Heute war der Wert nur bei ca. 1 mg, könnte das bedeuten, dass durch Ferrdrakon die Pflanzen jetzt schon stärker wachsen und das Nitrat "aufbrauchen". Sorry für die vielleicht etwas laienhaften Fragen, aber irgendwie muss ich das ja lernen. ;) Kann ich das so lassen oder sollte ich z.B. Eudrakon zusätzlich einsetzen?


    Grüße,
    ettan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    > ist ja ganz schön kompliziert. Wenn ich das jetzt
    > richtig verstanden habe, müsste ich erst mal den
    > alten Dünger durch Wasserwechsel "loswerden", um
    > die Wirkung von Ferrdrakon messen zu können.


    Darauf läuft es mehr oder weniger hinaus.


    > Ansonsten könnte es ja zu Rücklösungsprozessen
    > kommen und ich kriege keine richtige Dosierung
    > hin. Danach wäre eine Dosierung von 5 ml
    > Ferrdrakon pro Woche (bei meinem 54 Liter AQ)
    > ausreichend, um den Eisenwert auf 0,1 mg zu
    > halten. Diese 5 ml kann ich dann auf 5 x 1 ml
    > aufteilen, 2 mal pro Woche würde ich dann eine
    > Pause machen. Ist das so korrekt?


    Das ist soweit korrekt. Das sind aber immer Richtwerte, die sich in der Praxis bewähren müssen. Notwendige Abweichungen nach oben und unten sind immer normal.


    > Noch eine andere Frage, ich habe hier im Forum was
    > zu Nitrat-Werten gefunden. Ich hatte vor dem
    > Einsatz von Ferrdrakon immer Werte um 10 mg. Heute
    > war der Wert nur bei ca. 1 mg, könnte das
    > bedeuten, dass durch Ferrdrakon die Pflanzen jetzt
    > schon stärker wachsen und das Nitrat
    > "aufbrauchen".


    Das ist sehr wahrscheinlich.


    > Kann ich das so lassen oder sollte ich
    > z.B. Eudrakon zusätzlich einsetzen?


    Wie ist denn der Nitratgehalt des Leitungswassers, evtl. reicht ja die Zufuhr übers Wechselwasser?