1. Andere Hersteller empfehlen einen anderen Eisengehalt?

Ja, diese Feststellung mussten wir auch machen!

Das betrifft sowohl die Anleitungen der Wasserpflanzendünger als auch teilweise Empfehlungen in den entsprechenden Eisentest-Sets.

Es lässt sich aber schlüssig begründen, warum wir einen in der Regel niedrigeren Eisengehalt empfehlen

  • Das Eisen (und andere Mineralstoffe, für die stellvertretend das am einfachsten zu bestimmende Eisen gemessen wird) haben im Aquarium eine von verschiedenen Faktoren abhängige Halbwertszeit.
  • Es ist eine Eigenschaft von hochwertigen Düngeprodukten, wie aus unserem Haus, eine möglichst lange Halbwertszeit zu haben.
  • Am Ende des empfohlenen Zugabezeitraums muss noch Eisen nachweisbar sein, weil Lücken in der Versorgung zu Wachstumsstockungen führen können. Je länger der empfohlene Zeitraum ist, desto größer muss also die Startkonzentration sein.
  • Eine lange Halbwertszeit wird durch die Verwendung von hochwertigen (und teuren) Chelatoren und den Einsatz von mind. der molaren Menge an Chelatoren erreicht.
  • Einfachere (und billigere) Produkte, bei denen aus Kostengründen auf diese chemisch-technischen Maßnahmen verzichtet wird, haben eine dementsprechend kürzere Halbwertszeit (Standzeit) im Aquarium.
  • Eine kürzere Standzeit erfordert jedoch einen höheren Startwert, um zu jeder Zeit einen entsprechenden Eisengehalt zu garantieren.

Da bestimmte Algen (wie Pinselalgen) von zu hohen Eisengehalten stark begünstigt werden, höheren Pflanzen aber schon geringste Eisenmengen genügen, ist es sinnvoll einen möglichst niedrigen, aber gleichmäßigen Eisengehalt anzustreben.
Auch ist ein im Wochenverlauf stark schwankender Eisengehalt nicht optimal für ein hervorragendes Pflanzenwachstum.

Unterstützen lässt sich das durch regelmäßige Zugabe eines hochwertigen Aquarienpflanzendüngers (wie Ferrdrakon oder KramerDrak) oder direkt durch ein optimales Zugabesystem (Ferrdrakon Evolution).


2. Der Dünger wird schwarz!

Die Farbe des Düngers hat sich geändert. Er sieht jetzt fast schwarz aus!

  • Ist das normal?
  • Ist er schlecht geworden?
  • Hat er noch die gewünschten Eigenschaften?
  • Warum ist das so?

Ja, das ist normal und geht mit keinerlei Beeinträchtigung der Wirkung des Düngers einher.

Ein kleiner Teil der Eisen(II)-Ionen des Düngers oxidiert durch den Luftsauerstoff zu Eisen(III). Eisen(III)-Ionen und deren Komplexe sind in der Regel um ein Vielfaches stärker gefärbt als Fe(II)-Ionen.
Auch der Komplex aus Konservierungsmittel und dreiwertigem Eisen ist sehr stark gefärbt und führt zu dieser braunschwarzen Lösung.

3. Die Farbe der selbst angesetzten Lösung

Das betrifft die farbigen Lösungen von KramerDrak, Ferrdrakon , Ferrdrakon K und Daydrakon.

Sie haben gerade die Düngerlösung aus dem Nachfüllpulver nach Anweisung hergestellt.
Die Lösung ist aber viel heller als die zuvor gekaufte fertige Lösung und Sie fragen sich:

Habe ich zu wenig Pulver oder das falsche erhalten?

Um ein stabiles, nicht klumpendes oder verderbendes Nachfüllpulver herzustellen, ist es im ein oder anderem Fall notwendig, auf andere Chemikalien als für die Fertiglösungen zurückzugreifen (die angegebenen und garantierten Wirkstoffe sind aber immer in den selben Mengen enthalten).

Dadurch kann der pH-Wert der selbst angesetzten Lösungen geringfügig anders sein, außerdem hatten die Lösungen frisch nach dem Ansetzen noch kaum Möglichkeit z.B. Sauerstoff aus der Umgebung zu absorbieren.

Aufgrund dessen sind die frisch angesetzten Lösungen aus den Nachfüllpulvern zuerst oft sehr hell, sie dunkeln mit der Zeit aber etwas nach, auch wenn Sie meist nicht so dunkel wie die Fertiglösungen werden.

4. Mischen und verdünnen?

  • Ich möchte die Dünger mit einer Dosierpumpe zugeben. Dazu muss ich die verschiedenen Lösungen mischen. Ist das möglich?
  • Die kleinste Menge, die die Dosierpumpe zugeben kann, ist zu groß. Darf man die Dünger verdünnen, um auf praktikable Zugabevolumina zu kommen?
  • Mit was darf ich verdünnen?

Daydrakon, Ferrdrakon, Ferrdrakon K und KramerDrak sind in jedem Verhältnis mischbar.

Eine Mischung mit Eudrakon P oder Eudrakon N ist nicht zu empfehlen.
Im ersten Fall können unlösliche Phosphate gebildet werden, im zweiten kann der enthaltene Harnstoff Schwermetall-katalysiert zersetzt werden.
Sollte trotzdem auf die Mischung nicht verzichtet werden können, so sind unbedingt eigene Versuche zur Haltbarkeit der Mischungen notwendig.

Die Dünger können auch verdünnt werden. Da dabei aber das Konservierungsmittel mit verdünnt wird, dessen Wirkung aber stark von der Konzentration abhängt, sollte man nur die Mengen verdünnen, die unmittelbar zum Verbrauch bestimmt sind.
Die Lösungen sollten lichtgeschützt aufbewahrt werden, was noch mehr für die verdünnten Lösungen gilt.

Es eignen sich Leitungswasser, Osmosewasser oder demineralisiertes Wasser. Wenn das Leitungswasser sehr hart ist, sollte man Osmosewasser oder demineralisiertes Wasser möglichst vorziehen. Dieses Wasser sollte wegen des verdünnten Konservierungsmittel möglichst keimfrei sein, deswegen Aquariumwasser oder dergleichen bitte nicht verwenden.


5. Phosphat-Verbrauch zu hoch?

Ich habe angefangen mit Eudrakon P den PO4-Gehalt zu erhöhen. Schon am nächsten Tag oder sogar nach wenigen Stunden ist Phosphat schon wieder nicht nachweisbar, obwohl ich die empfohlene Menge zugegeben habe!

  • Insbesondere in Becken, die lange sehr knapp an Phosphat waren, ist der Verbrauch teilweise enorm. Die Pflanzen füllen ihre Speicher auf, aber auch jede Oberfläche im Aquarium bindet PO4 adsorptiv (inkl. Filterinhalt, Scheiben und Bodengrund). Das kann dazu führen, daß schon nach sehr kurzer Zeit kein PO4 mehr messbar ist.
    Nach normalerweise längstens 2 - 3 Wochen sind die Speicher der Pflanzen aufgefüllt und alle Oberflächen abgesättigt. Nun sollte der Phosphatbedarf auf den laufenden Verbrauch der Pflanzen sinken (üblicherweise dann nur ein Bruchteil des Startbedarfs).
  • Wir empfehlen gar keine Zugabemenge, das ist ein gängiges Mißverständnis.
    Die Anleitung beschreibt nur die Menge, die nötig ist, um in einer bestimmten Wassermenge den PO4-Gehalt um einen bestimmten Betrag zu erhöhen. Damit ist keine Aussage über den Verbrauch verbunden. Dieser läßt sich nämlich in der Regel nicht vorhersagen und ist daher für jedes Becken durch den Betreiber zu ermitteln, indem man einige Tage die Zugabemenge und die Differenz zwischen theoretisch ausgerechnetem und praktisch gemessenem Phosphatgehalt notiert. Dividiert man diese Differenz durch die Anzahl der Tage des Beobachtungszeitraums, so erhält man den momentanen, täglichen PO4-Verbrauch.

6. Soll man morgens oder abends düngen?

Man kann diese Frage mangels ausreichender Daten nicht beantworten, es wurde bislang nicht wissenschaftlich untersucht.

Da viele Leute Ihre Aquarien nur wöchentlich düngen und das in aller Regel auch gut funktioniert, der Dünger auch bei täglicher Gabe nicht komplett innerhalb von 24 Stunden verbraucht wird oder verdirbt, ist die Uhrzeit der Zugabe der täglichen Düngergabe in der Realität tatsächlich absolut irrelevant.
Um eine gewisse Regelmäßigkeit zu wahren und selbst nicht durcheinander zu kommen, würde ich nur dazu raten, die Düngung immer zur selben Uhrzeit vorzunehmen.

7. Versand im Winter

Vertragen die Flüssigdünger auch Frost, wie es beim Versand im Winter der Fall sein kann?

Ja, es kann durchaus vorkommen, daß der Dünger gelegentlich gefroren ankommt. Kein Grund zur Sorge.
Bitte den Dünger vollständig auftauen lassen und mehrmals kräftig umschütteln. Danach ist er sofort wieder einsatzbereit. Die Qualität leidet nicht darunter.


8. Wie lange ist das Düngepulver haltbar?

Die Kombination Chelator mit EDTA-Struktur und Eisensalz ist nicht nur in Lösung, sondern auch in fester Form (wenn auch deutlich weniger) lichtempfindlich. Die Energieaufnahme durch Lichtabsorption bewirkt eine Zerstörung der EDTA-Struktur unter Verlust der Chelator-Eigenschaften (dieser Prozess nennt sich photochemische Decarboxylierung).

Kurz, das Pulver muss unbedingt lichtgeschützt und damit es nicht verklumpt und damit beim späteren Auflösen Schwierigkeiten macht, vor Feuchtigkeit geschützt aufbewahrt werden.

So aufbewahrt sind die Düngepulver viele Jahre haltbar.

Ein leichtes Verbacken und eine Farbveränderung der Düngepulver ist dabei kein Zeichen von Verderb, sondern sozusagen ein ganz normaler Alterungsprozess der Mischung, der auf die spätere Wirkung der Lösung keinen Einfluß hat.

9. Wie lange sind die Düngerlösungen haltbar?

Ferrdrakon, Ferrdrakon KKramerDrak und Daydrakon sind ungeöffnet mind. 3 Jahre nach Herstellung haltbar*.
Eudrakon N bzw. P sind ungeöffnet nahezu unbegrenzt haltbar, Eudrakon P auch geöffnet.

Nach Anbruch sollten die Lösungen möglichst innerhalb von 6 - 9 Monaten verbraucht werden (Ausnahme Eudrakon P). Kaufen Sie bitte möglichst Gebinde, die Sie in diesem Zeitraum verbrauchen können. Sollte das nicht möglich sein, füllen Sie Ihren Tagesbedarf in kleinere Gebinde ab und öffnen die Vorratsgebinde möglichst selten.

Eine Farbvertiefung der Lösungen bis hin zu einer Schwarzfärbung ist kein Zeichen von Verderb, sondern ein normaler Alterungsprozess der Lösungen und hat keinen Einfluß auf die Wirksamkeit der Präparate.

Die Kombination Chelator mit EDTA-Struktur und Eisensalz ist lichtempfindlich. Die Energieaufnahme durch Lichtabsorption bewirkt eine Zerstörung der EDTA-Struktur unter Verlust der Chelator-Eigenschaften (dieser Prozess nennt sich photochemische Decarboxylierung).

*Korrekt aufbewahrt, d.h. möglichst dunkel und bei Raumtemperatur oder kühler gelagert.

Auf den neuen Kunststoff-Etiketten findet sich eine eindeutige Seriennummer. Mittels dieser Nummer können Sie mit diesem Formular die konkreten Haltbarkeitsdaten jeder einzelnen Flasche ermitteln.

10. Wie löst man die Nachfüll-Pulver am besten auf?

Folgen Sie bitte der verlinkten Anleitung!

11. Wieviel wiegt eine Portion Düngepulver?

Man braucht es mit der Genauigkeit bei der Portionierung nicht zu übertreiben, da es hier auf 10 % hin oder her nicht ankommt. Die Düngerdosierung muss anschließend sowieso individuell an die jeweiligen Becken angepasst werden.

Auch sind die aufgeführten Mengen nicht für alle Zeit als unabänderlich zu betrachten. Je nach den momentan eingesetzten Chemikalien (z.B. Wassergehalt) können sich immer wieder Änderungen ergeben.

Düngerportion für 0,5 l 1,0 l 3,0 l 5,0 l
Daydrakon
Produktion ab 05/22 mit IDHA
7,8 g
8,9 g
15,5 g
17,8 g
46,5 g
53,5 g
77,5 g
89,2 g
Ferrdrakon
Produktion ab 11/21 mit IDHA
13,9 g
14,6 g
27,8 g
29,2 g
83,4 g
87,6 g
139,1 g
146,0 g
Ferrdrakon BIO 21,1 g 42,2 g 126,6 g 210,9 g
Ferrdrakon K
Produktion ab 02/22 mit IDHA
74,8 g
75,6 g
149,5 g
151,1 g
448,5 g
453,3 g
747,5 g
755,5 g

KramerDrak
Produktion ab 09/21 mit IDHA

50,2 g
50,6 g
100,3 g
101,2 g
300,9 g
303,7 g
501,5 g
506,2 g

Warnhinweis: Die verwendeten Chemikalien sind in dieser konzentrierten Form reizend und teilweise gesundheitsschädlich. Bitte verwenden Sie bei der Verarbeitung entsprechende Schutzkleidung wie Handschuhe, Staubschutzmaske und Schutzbrille.


12. Wirbellose und Kupfer

Daydrakon, Ferrdrakon, Ferrdrakon K und KramerDrak enthalten Kupfer. Das ist doch sehr giftig für Wirbellose.
Kann man DaydrakonFerrdrakon, Ferrdrakon K und KramerDrak in Becken mit Wirbellosen verwenden?

Kupfer ist das Reizwort, bei dem bei allen Wirbellosen-Haltern die Alarmglocke schrillt!

Dabei haben DaydrakonFerrdrakon, Ferrdrakon K und KramerDrak noch viele weitere giftige Schwermetalle zu bieten:

U.a. Eisen, Mangan, Nickel, Kobalt, Zink und Molybdän.

Im Ernst, Kupfer ist für Wirbellose genauso wie für andere Tiere (nicht zu vergessen auch für Pflanzen) ein lebensnotwendiges Spurenelement. Hier macht es alleine die Dosis aus, wo es fördernd und notwendig oder zuviel und schädlich ist (das Gleiche gilt für die anderen aufgezählten Metalle). Die durch Düngung mit Daydrakon, Ferrdrakon (K) und KramerDrak erreichbaren Werte sind um den Faktor 1 000 von toxischen Konzentrationen entfernt. Dazu kommt noch, dass sie sämtlich als chelatisierte Formen eingesetzt werden, deren Toxizität üblicherweise um den Faktor 100 niedriger als die der freien Ionen liegt.
Also schon von der Theorie her absolute Entwarnung! Viele Decapoden haben ja sogar einen auf Kupfer basierenden Blutfarbstoff (Hämocyanin).

Aus der Praxis: Wir halten Garnelen, Krebse und Schnecken in gedüngten und bepflanzten Becken, andere, die Daydrakon, Ferrdrakon (K) und KramerDrak verwenden, machen das auch, ohne dass irgendwelche Besonderheiten dabei aufgefallen wären.