Aponogeton undulatus

Die meisten Wasserähren sind nur schwierig vermehrbar. A. undulatus ist eine Ausnahme.

Autor: Dr. Andreas Kremser

Die „lebendgebärende” Wasserähre

Die meisten Wasserähren sind nur schwierig vermehrbar. Ausnahmen stellen Aponogeton crispus (hier ist die Samenvermehrung recht leicht, da sie selbstfertil ist), A. rigidifolius (die einzige Wasserähre ohne Knolle, deren Rhizom sich kräftig verzweigt) und A. undulatus dar. A. undulatus bildet an umgewandelten Blütenstielen, die die Oberfläche nicht erreichen, Tochterpflanzen, die rasch eine kleine Knolle bilden und wenn sie 4 - 5 Blätter gebildet haben, schon abgetrennt und eingepflanzt werden können.

Oft werden direkt an der ersten Knolle weitere kleinere Blütenstengel gebildet, die wiederum kleine Brutknollen bilden, die wiederum einen kleinen Blütenstengel bilden, der…
…bis sich richtige „Rispen” von Brutknollen gebildet haben. Wenn man keine Abnehmer für die vielen Jungpflanzen hat, ist es besser die Blütenstengel nach einiger Zeit zu entfernen, da die ganzen Jungpflänzchen die Mutterpflanze doch recht stark abschatten und damit schwächen können.
„Echte” Blüten, die die Wasseroberfläche durchbrechen und die für Aponogeton typischen Blütenähren bilden, werde dagegen recht selten gebildet, es kommt aber gelegentlich bei kräftigen Pflanzen vor. Manchmal kommen sogar „Brutblüten” und „echte” Blüten gleichzeitig an einer Pflanze vor, wie vor einiger Zeit bei mir im Becken.