Mangelerscheinungen

  • Hallo,
    Ich dünge täglich jeweils 8 ml Ferrdrakon und 4 ml Ferrdrakon K und habe z. Z. folgende Wasserwerte:
    GH: 7
    KH: 5
    LF: 300µs
    No2: 0 mg/l
    No3: 0,5 mg/l
    Po4: 0,5 mg/l
    Fe: 0,1
    PH: 6,9
    Temp: 25-26°C
    wenn ich mich nicht vermessen habe.
    Ich beleuchte auf 2m x 50cm mit 4 x 30 Watt Triton + 4 x 30 Watt 31- 830 Lumilux Plus. Die Beleuchtung ist recht kräftig, relativ, da ich auch eine Beckenhöhe von 60cm habe. Der Pflanzenwuchs, auch bei den Bodendeckern ist gut.
    Eine Pflanze zeigt aber klare Mangelerscheinungen.
    Die Hydrocotyle leucocephala bekommt nur hellgrüne Blätter mit grünen Blattnerven. Später zerfällt dann das Blattinnengewebe und nur das Nervengitter bleibt kurzfristig erhalten.
    Soll ja ein Hinweiss auf zu wenig Kalium und/oder Magnesium und/oder Mangan sein.
    Es brauchen wahrscheinlich nicht alle Pflanzen die gleichen Nährstoffe. Die genannte Pflanze lässt sich ja auch als reine Schwimmpflanze halten, ist also hauptsächlich auf Flüssignährstoffe angewiesen. Trotzdem würden die anderen Pflanzen bei einer Optimierung der Nährstoffzufuhr noch besser wachsen.
    Soll ich noch mehr Ferrdrakon K düngen oder kann auch ein anderer Mangel vorliegen?
    Gibt es Tropftests für Kalium oder Magnesium oder Mangan?
    Es heisst ja auch: Wer misst, misst Mist.


    Viele Grüsse,
    Axel


    PS:
    Ein Nachtrag zu einem Fred aus dem alten Forum
    "UV + Düngung / Auswirkungen auf die Fische?"
    Der Anstieg des Leitwertes hing doch hauptsächlich mit kalkhaltigen Steinen zusammen.:eyes:

  • Hallo,
    > Die Hydrocotyle leucocephala bekommt nur hellgrüne Blätter
    > mit grünen Blattnerven. Später zerfällt dann das
    > Blattinnengewebe und nur das Nervengitter bleibt kurzfristig
    > erhalten.


    > No3: 0,5 mg/l


    da es nur die eine zeigt und H. leucocephala eher mit eutrophen Verhältnissen zurecht kommt, vermute ich einen Stickstoffmangel.


    > Soll ja ein Hinweiss auf zu wenig Kalium und/oder Magnesium
    > und/oder Mangan sein.


    Kalium und Magnesium möchte ich nicht ausschließen, aber N halte ich für wahrscheinlicher. Mangan glaube ich nicht.


    > Es brauchen wahrscheinlich nicht alle Pflanzen die gleichen
    > Nährstoffe.


    Ja, sehr richtig!


    > Soll ich noch mehr Ferrdrakon K düngen oder kann auch ein
    > anderer Mangel vorliegen?


    Die momentan Menge an Ferrdrakon K sollte eigentlich K- und Mg-Mangel zuverlääsig verhindern, ich glaube eher an N-Mangel.


    > Gibt es Tropftests für Kalium oder Magnesium oder Mangan?


    für Kalium von Merck; das Testkit soll allerdings größer 40 EUR kosten.


    > Es heisst ja auch: Wer misst, misst Mist.


    Un dann hat man die Ergebnisse und ist so schlau als wie zuvor. Denn die müssen auch erst mal interpretiert werden :)

  • Hallo Andreas,
    ja dann ist diese Pflanze wohl nichts für mein Becken, schade.
    Ich möchte ungern auch noch mit Nitratdünger herumexperimentieren.
    Hast du oder jemand anderes im Forum Erfahrung mit anderen Hydrocotyle Arten.
    Gruss,
    Axel

  • Hallo Axel und Andreas,
    möchte Euch meine Erfahrung zum brasil. Wasserefeu(-nabel) mitteilen:
    Mein Becken ist seit 4,5 Monaten in Betrieb und seit ca. 1 Monat bemerke ich, dass der Wassernabel von innen nach außen blässer wird aber die Adern satt dunkelgrün beliben. Allerdings sind mit die Blätter noch nicht eingegangen und es sind auch nicht alle Blätter betroffen. Habe die Düngermenge aber nicht erhöht, da der Fe-Spiegel ja passt. Die Wachstumsgeschwindigkeit ist mit ca. 10cm pro Woche OK. Alle anderen Pflanzen wie Hornkraut, Vallisnerien, Wasserfreund, Anubias nana, Echinodorus schlüteri, eine Sagiatria Art und einige Schwimmpflanzen wachsen eigentlich zufriedenstellend. Habe früher noch einen N/P/K Blumendünger verwendet um das Wachstum etwas anzukurbeln (PO4 auf ca. 0,2 mg/l erhöht) allerdings kämpfe ich dann durch die praktisch nicht vorhandene Oberflächenbewegung mit einer Kahmhaut welche anscheindend auch aus kleinen winzigen grünen Algenkügelchen besteht und die Oberfläche immer lichtundurchlässiger machen ("grüne" Kahmhaut). Durch den erhöhten PO4 Wert sind die Pflanzen schon besser gewachsen (vor allem die Schwimmpflanzen). Wegen der Kahmhaut habe ich dann aber mit der N/P/K Düngung aufgehört. Bei diesem N/P/K Blumendünger von COMBO waren allerdings die N und K Anteile vernachlässigbar wenn man auf 0,2 mg/l PO4 dosierte.
    Ich frage mich mit welchen Test du, Alex, einen NO3 Wert von 0,5 mg/l gemessen hast (elektronisches Messgerät ?). Möglicherweise liegt da ein Ablesefehler vor ?


    Liebe Grüße aus Wien


    Ferdinand :)



    Beckenkonfiguration:
    140cm x 60cm x 60 cm
    Hamburgermattenfilter an einer Seitenscheibe
    500 l/h Umwälzung, 10 cm unter Oberfläche
    KH 5°dH
    NO3 3mg/l (Dupla-Test)
    NO2 n.n. (Merck-Streifentest)
    PO4 <0,1 mg/l (Dupla-Test)
    Fe 0,05 - 0,1 mg/l (Dupla-Test)
    Leitwert ca. 240 microS/cm (Hanna Dist 4)
    ph 6,9 geregelt über CO2 Druckgasflasche
    Wasserwechsel 150 l pro Woche
    Wasseraufbereitung AquaDrak
    Düngung täglich 8ml FerrDrak., 2ml FerrDrak K
    Beleuchtung 2x 125 W HQL SuperDeLuxe, 30 cm über Wasseroberfläche, 5-4-5h
    6 cm Sandboden, Körnung max. 0,8 mm


    geringer Fischbesatz:
    4 Kaisersalmler
    7 Pandapanzerwelse
    3 blaue Antennenwelse
    7 Neon
    2 Regenbogenfische
    etliche Garnelen

  • Hallo Ferdinant!


    Zu dem No3-Wert, ich messe mit JBL-Tröpfchentest und komme da auf eine Färbung zwischen 0-1 mg/l und sage deswegen 0,5. Ob der Test nun genau ist... :D


    Da ich es erstmal ohne Stickstoffdüngung probieren will, habe ich die Wasserwechselmenge jetzt mal halbiert auf nur noch 60 Liter die Woche und messe jetzt vermehrt den Po4 und No3 Wert.
    Ab was für Po4 u. No3 Werte muss ich denn Erfahrungsgemäss auf Algen und Fische aufpassen? Gibt es da einen Idealwert?


    Es grüsst aus dem sonnigen Frankfurt 8-)
    Axel

  • (Jetzt an der richtigen Stelle geantwortet)


    Hallo Ferdinant!


    Zu dem No3-Wert, ich messe mit JBL-Tröpfchentest und komme da auf eine Färbung zwischen 0-1 mg/l und sage deswegen 0,5. Ob der Test nun genau ist...


    Da ich es erstmal ohne Stickstoffdüngung probieren will, habe ich die Wasserwechselmenge jetzt mal halbiert auf nur noch 60 Liter die Woche und messe jetzt vermehrt den Po4 und No3 Wert.
    Ab was für Po4 u. No3 Werte muss ich denn Erfahrungsgemäss auf Algen und Fische aufpassen? Gibt es da einen Idealwert?


    Es grüsst aus dem sonnigen Frankfurt 8-)
    Axel


    PS: Ich habe festgestellt, das der Wassernabel bei mir an dunkleren Stellen wieder sattgrün wächst.

  • Hallo Alex,
    ein PO4 von ca. 0,1 mg/l und ein NO3 von ca. 5 mg/l dürfte ein guter Mittelweg sein. Allerdings gibt es sicher Pflanzen welche erst bei höheren Werten vernünftig wachsen. Bei meinem Becken sinkt der NO3 Gehalt im Laufe einer Woche um ca. 10 - 20% ab, da ich aber ausreichend Wasser wechsle und dadurch auch über das Leitungswasser NO3 einbringe, brauche ich kein NO3 zuführen. Ich würde dir empfehlen nicht am Wasserwechselvolumen zu sparen, sondern lieber etwas Kaliumnitrat (KNO3) zuzuführen. Wenn du wirklich einen Stickstoffmangel hast kann sich dieser Zustand nicht durch unterlassene Wasserwechsel bessern, da ja anscheinend von den Pflanzen mehr verbraucht wird als durch den Stoffwechsel der Fische zugeführt wird. Versuche einmal vorsichtig das Aquariumwasser auf einen Wert von 3 mg/l anzuheben. KNO3 bekommst du entweder in der Apotheke (in Wien z.B. nur auf Bestellung) oder in einer gut sortierten Drogerie (oder Chemikalienbedarf). Die meisten Blumendünger sind zur Erhöhung der Stickstoffmenge nicht geeignet, da im Verhältnis zum Stickstoff der PO4 Anteil viel zu hoch ist. Ich habe 50g KNO3 (mit elektron. Küchenwaage) in 1 l Osmosewasser aufgelöst. 1 ml dieser Lösung beinhaltet dann 50 mg KNO3, ca. 60% dieser Menge entfällt auf das Nitrat. D.h. dass 1 ml dieser Lösung dann ca. 30 mg Nitrat enthalten. Wenn du also 10 ml dieser Stammlösung auf 100 l Aquariumwasser gibst, dann hast du den NO3-Wert um 3 mg/l erhöht. Mit 3 mg/l NO3 hast du sicher noch keine Algenprobleme aber bei einem wirklichen Stickstoffmangel solltest du in 1 bis 2 Wochen einen deutlich besseren Pflanzenwuchs feststellen. Weiters würde ich dir empfehlen ca. 1 Stunde nach Zugabe des KNO3 den Nitratwert nochmals zu messen, um sicher zu gehen, dass die Dosierung passt. Nach einigen Tagen kannst du dann nochmals messen und vergleichen ob der Wert gesunken oder gleichgeblieben ist. Falls der NO3-Wert sinkt hast du den Nachweis, dass die Pflanzen mehr verbrauchen als zugeführt wird (den Fall des NO3 Abbaus durch Denitrifikation schließe ich einmal aus).
    Ich hoffe dir damit geholfen zu haben.


    Grüße aus Wien


    Ferdinand :)

  • Hallo Ferdinand!
    Ich habe eh ein schlechtes Gefühl, was die Wasserwerte betrifft, die Wasserwechselmenge zu verringern. Und da ich ohnehin einen gemessenen Po4-Wert von 0,4mg/l habe, würde der dann wahrscheinlich mit dem No3-Wert ungewollt mitansteigen.
    Die andere Frage ist, ob mein Nitratwert mit weniger WW steigen würde. Es kann ja auch sein, das 2x60 Liter WW die Woche den Nitratwert gar nicht so stark beeinflusst.
    Von daher probier ich´s mal nach deinem Kaliumnitrat-Rezept.

  • Hallo Alex,
    kannst es ruhig probieren. Ich habe es auch versucht und habe keine Algen gezüchtet mit 5mg/l NO3. Durch einen sinnvollen Wasserwechsel bekommst du dein PO4 weiter runter, vorausgesetzt, dass dein Leitungswasser nicht mit PO4 belastet ist. Wenn du weniger Wasser wechselst wird üblicherweise dein PO4 Wert durch die Fütterung ansteigen. Ein Algenproblem hast du erst wenn du viel PO4 und auch einen höheren NO3 Wert hast. Allerdings wenn ich das Becken meines Schwagers vergleiche, der hat NO3 >> 100 mg/l, PO4 > 1 mg/l und 2 Wasserwechsel pro Jahr und hat auch keine Algenprobleme. Allerdings hat er nur eine winzige, uralte Leuchtstoffröhre die nur ca. 5 h pro Tag brennt. Seine Pflanzen wachsen erstaunlich gut und seine Fische überleben auch so halbwegs. Allerdings ist das sicher ein Extrembeispiel und nciht zur Nachahmung empfohlen. Immer wenn ich auf Besuch komme hat er ein schlechtes Gewissen, weil ich seine Wasserwerte messe und ihm wieder ordentlich ins Gewissen rede. Übrigens bin ich jetzt 4 Wochen auf Urlaub, werde nachher wieder vorbeischauen (im Urlaub treffe ich auch meinen Schwager wieder ;-)).


    Grüße


    Ferdinand :)

  • Hallo,
    0,1 - 0,2 mg/l PO4 reichen völlig aus, 5 mg/l NO3 sind ebenfalls ein guter Kompromiss, der Nitrat-empfindliche Pflanzen noch nicht stört und Nitrat-liebenden Pflanzen eben so ausreicht.

  • Hallo Ferdinant! (noch im Urlaub?)
    Hallo Andreas!
    Die Idee mit Eudrakon P find ich gut, wobei ich schon genug Po4 (0,5 mg/l) im Becken habe. Wie wäre es mit Nitrakon K für mathematische Legastheniker wie mich.
    Ich versuche nun im 2ten Anlauf Kaliumdünger zu mixen.
    Ich habe 50g Kaliumnitrat gemischt mit 1 Liter Osmosewasser. Danach habe ich eine Testreihe gestartet. 1ml Stammlösung in 10L Leitungswasserasser. Das liess den No3-Wert auf über 20 mg/l ansteigen. Danach habe ich die Stammlösung 1:3 mit Osmosewasser verdünnt, immer noch über 20 mg/l. Erst nachdem ich diese Mischung nochmal 1:1 gestreckt habe würde ich jetzt sagen, es sind nun 20 mg/l No3. Immer noch zu hoch. :angry:
    Ist Kaliumnitrat in Wien anders zusammengesetzt, oder was mache ich falsch?
    Ich habe bald keine leeren Flaschen mehr....???

  • Hallo,
    > Die Idee mit Eudrakon P find ich gut, wobei ich schon genug
    > Po4 (0,5 mg/l) im Becken habe. Wie wäre es mit Nitrakon K für
    > mathematische Legastheniker wie mich.


    Eudrakon N für die singuläre Stickstoffnachdüngung folgt in den nächsten Tagen.


    > Ich versuche nun im 2ten Anlauf Kaliumdünger zu mixen.


    Kein Interesse an Ferrdrakon K?


    > Ich habe 50g Kaliumnitrat gemischt mit 1 Liter Osmosewasser.
    > Danach habe ich eine Testreihe gestartet. 1ml Stammlösung in


    1 ml dieser Lösung enthält rund 25 mg Nitrat und 25 mg Kalium.


    > 10L Leitungswasserasser. Das liess den No3-Wert auf über 20
    > mg/l ansteigen. Danach habe ich die Stammlösung 1:3 mit


    Das kann so nicht sein, entweder wurde hier noch nicht gelöster fester Bodensatz mit weiterverdünnt oder der Test ist hinüber - ich tippt auf zweites.


    > Ist Kaliumnitrat in Wien anders zusammengesetzt, oder was
    > mache ich falsch?

  • Hi!
    Will nur nochmal kurz bestätigen, der Test war hinüber (Das Tropffläschen hatte schon beim Kauf getrocknete Flüssigkeitsreste am Etikett :-: worauf man alles achten muss).
    Der neue N03-Test ergab zwar wieder knapp 1 mg/l im Aquarium aber diesmal stimmte der Vergleichstest mit der KNO3-Stammlösung. Das war dann auch gleich der Test für den Test :-).

  • Hi Alex,


    Ich habe diesen Thread hier mit Aufmerksamkeit gelesen und muß Andreas vollzustimmen du hast ziemlich sicher einen Stickstoffmangel und den kannst du am besten mit Eudrakon-N von unserem Drakoner höher bekommen. Ich habe wohl nach seiner Aussage den ersten Eudrakon-N bekommen und versuche den NO3-Wert bei etwa 5mg/l zuhalten und den Phosphat-Wert auf etwa 0,1 und Spannung machte sich breit was tat sich die Pflanzen wuchsen wieder verstärkt. Natürlich darf man keine Wunder erwarten, aber denn Pflanzen ist anzusehen das es ihnen besser geht und sie nur nach diesem Eudrakon-N lechzen. Für mich ist es der eindeutige Beweis wenn ich Eudrakon-N dünge und etwa auf 5mg einstelle, 2Tage später wieder messe und nur noch 1mg zur verfügung steht, fressen meine Pflanzen buchstäblich den Dünger.
    Ein Versuch ist es allemal wert. Ich denke Eudrakon-N löst dein Problem. So und nu gehe ich in Urlaub in die schöne Eifel.


    Ciao und bisbald in irgend einem Forum
    Joachim


    PS.: Das sollte aber keine Schleichwerbung für Drak-Produkte sein. Alles ist wahr, ich erzähl doch keine Lügen. Aber nu Tschüss


    Joachim

  • Hallo zusammen


    Auch auf die Gefahr hin das es langweilig wird,
    ich habe jetzt eine Digitalkamera und ein Foto von der mangelerscheinenden Hydrocotyle leucocephala/Brasilianischer Wassernabel (s.Anh.)


    Nun nochmal ein paar Eckdaten...


    Beckenmaße:
    2 x 0,6 x 0,5 m (L/H/T) netto ca. 500 Liter


    Tägliche Düngung mit 8 ml Ferrdrakon und 4 ml Ferrdrakon K.
    Wasserwechsel 1x wöchentlich 200 Liter mit 1:1 Osmose/Leitungswasser (250µs).


    ph-geregelte Co2-Düngung (~18 mg/l)


    Beleuchtung täglich 13 Stunden mit 4 x 30 Watt Interpet Triton und 4 x 30 Watt Osram 31- 830 Lumilux Plus.


    Meine derzeitigen Wasserwerte(mit getesteten Tests) im Aquarium:
    GH: 7
    KH: 5
    LF: 280-320 µs/cm
    No2: 0 mg/l
    No3: 5-10 mg/l
    Po4: 0,5 mg/l
    Fe: 0,5-0,1 mg/l
    PH: 6,9
    Temp: 25-26°C


    Wasserwerte des Leitungswassers lt. Hersteller in Frankfurt/Main:
    Ph-Wert 7,4-7,7
    Leitfähigkeit 440–700 µs/cm
    Aluminium <0,02 mg/l
    Ammonium <0,02 mg/l
    Barium <0,02 mg/l
    Bor <0,02 mg/l
    Calcium 45–95 mg/l
    Chlorid 15–30 mg/l
    Eisen <0,03 mg/l
    Kalium 1–3 mg/l
    Magnesium 15–45 mg/l
    Mangan <0,01 mg/l
    Natrium 9-12 mg/l
    Phosphat 0,1-0,2 mg/l
    Silber <0,001 mg/l
    Kupfer <0,01 mg/l
    Zink <0,02 mg/l
    Nitrat 10-18 mg/l
    Nitrit <0,02 mg/l
    Fluorid 0,05-0,15 mg/l



    Der Nitratwert ist nun ständig bei 5 - 10 mg/l. Liegt wahrscheinlich auch an der stärkeren Fütterung wegen Jungfischen.
    Die Hydrocotyle leucocephala wächst nach wie vor wie auf dem Foto und die schnellwachsende Hygrophila corymbosa siamensis wächst nur sehr langsam.
    Die als schwierig beschriebenen Pflanzen wie Glossostigma elatinoides, Eusteralis stellata oder Hygrophila corymbosa''Aroma'' wachsen gut. Erstere hat allerdings trotz gemessenen 0,5-0,1 mg/l Fe leicht gelbe Blattränder, wuchert aber trotzdem alles zu.


    Irgendwas ist da zuviel oder zuwenig drin. :eg:
    Für Anregungen oder Fragen bin ich nach wie vor Dankbar.

  • Hallo,
    > mangelerscheinenden Hydrocotyle leucocephala/Brasilianischer
    > Wassernabel (s.Anh.)


    so eine extreme Chloros habe ich bisher eigentlich noch nie gesehen.


    > Fe: 0,5-0,1 mg/l


    0,05 - 0,1 oder 0,1 - 0,5 ?


    > Chlorid 15–30 mg/l


    Ein wenig viel Chlorid, aber Wassernabel ist meines Wissens nicht Chlorid-empfindlich.


    > Fluorid 0,05-0,15 mg/l


    recht viel Fluorid, da braucht es wohl keine weitere Fluorid-Prophylaxe bei Kleinkindern?!


    > Die als schwierig beschriebenen Pflanzen wie Glossostigma
    > elatinoides, Eusteralis stellata oder Hygrophila
    > corymbosa''Aroma'' wachsen gut. Erstere hat allerdings trotz
    > gemessenen 0,5-0,1 mg/l Fe leicht gelbe Blattränder, wuchert
    > aber trotzdem alles zu.


    Die G. elatinoides kenne ich nciht aus eigener Anschauung.


    > Irgendwas ist da zuviel oder zuwenig drin. :eg:


    Soviel ist sicher, ich kann nur an den geposteten Wasserwerten nichts erkennen, daß dafür singulär verantwortlich zu machen wäre. Auch in der Kombination halte ich das für gut brauchbares Wasser, in dem das Gros aller Pflanzen wachsen sollte.


    > Für Anregungen oder Fragen bin ich nach wie vor Dankbar.


    Ein Spekulation hätte ich noch anzubieten ;)


    War ein dem Becken einmal eine dieser neuen Pflanzensorten mit weißen oder rötlichen Blattadern oder weiß-panaschierten Blättern (meist Shinnersia rivulris oder Hygrophila polysperma)? Man vermutet, daß diese Sorten durch eine Viruserkrankung entstanden sind, über die Pathogenität für andere Pflanzen ist wenig bis nichts bekannt. Könnte der Wassernabel sich angesteckt haben?


    Gibt es irgend ein Becken von Freunden oder Bekannten, wo ein Trieb genau dieses Wassernabels normal gefärbt wächst? Sollte man vielleicht mal testen.

  • Hallo,


    > so eine extreme Chloros habe ich bisher eigentlich noch nie
    > gesehen.


    Sie wächst ja trotz Chlorose sehr gut, so das ich sie oft ausmisten muss. Ich habe ein 60 L Wasserfass am Fenster stehen. Darin ist nur gewechseltes Aquarienwasser zum Blumen gießen. Da hinein kommt immer mal ein paar Ableger von der Hydrocotyle und siehe da, sie wächst wieder satt grün.
    Deswegen und auch weil ich nie wissentlich eine virengefärbte Pflanze im Becken hatte, denke ich, das durch meine Beleuchtung im Aquarium ein Nährstoff knapp wird.
    Vielleicht sollte ich die Beleuchtungsdauer um eine Stunde auf 12 Std. reduzieren.



    > > Fe: 0,5-0,1 mg/l
    > 0,05 - 0,1 oder 0,1 - 0,5 ?


    Richtig! 0,05 - 0,1 Fe, hatte eine 0 hinter dem Komma vergessen.



    > > Chlorid 15–30 mg/l
    >
    > Ein wenig viel Chlorid, aber Wassernabel ist meines Wissens
    > nicht Chlorid-empfindlich.
    >
    > > Fluorid 0,05-0,15 mg/l
    >
    > recht viel Fluorid, da braucht es wohl keine weitere
    > Fluorid-Prophylaxe bei Kleinkindern?!


    Das Leitungswasser wird ja nochmal 1:1 verdünnt mit Osmosepermeat.



    > Soviel ist sicher, ich kann nur an den geposteten
    > Wasserwerten nichts erkennen, daß dafür singulär
    > verantwortlich zu machen wäre. Auch in der Kombination halte
    > ich das für gut brauchbares Wasser, in dem das Gros aller
    > Pflanzen wachsen sollte.


    Vielleicht sollte ich, wenn es nicht zu teuer ist, alle Aquarienwasserwerte, die ich nicht messen kann, von einem Labor durchtesten lassen, um herauszubekommen wo der Mangel liegt.



    > Ein Spekulation hätte ich noch anzubieten ;)


    Ich habe die Pflanze von einem Bekannten, bei dem sie gut und grün wächst. Ich werde ihm mal einen Ableger geben (Natürlich werde ich ihm nichts von dem Virusverdacht erzählen :D ).

  • Hallo Axel und Andreas,
    also ich finde das Thema sehr interessant, da ich ja im Prinzip die selben Probleme habe. Meine schlechtesten Blätter schauen ungefähr so aus wie auf deinem Foto das Blatt welches sich ca. mittig rechts befindet. Verluste hatte ich aber noch keine.
    Ich wollte euch nur mitteilen, dass ich anfang September versucht habe mit MnSO4 nachzudüngen, da die Symptome eigentlich auf Manganmangel deuteten. Also habe ich 70mg MnSO4.H2O (etwas mehr als die Wochenration von Andreas Ferrdrakon) nach einem Wasserwechsel zugegeben. Im Laufe von 8 Tagen konnte ich keinerlei Besserung feststellen. Die Wachstumsgeschwindigkeit lag damals bei ca. 5 - 6cm/Woche. Ich habe den Versuch nicht weiter fortgeführt, da ich der Meinung war, dass nach einer Woche an den jungen Blättern sichtbare Verbesserungen hätten auftreten müssen. Tatsache ist, dass ich in meinem alten Becken


    112l (80 x 35 x 40 hoch)
    80W HQL Super de Luxe
    NO3 < 10mg/l (Merck Streifentest)
    PO4 < 0,1 mg/l (Duplatest)
    Fe 0.05 - 0.1 mg/l (Duplatest)) gedüngt mit Ferrdrakon


    diese Probleme nie hatte. Ein und der selbe Wassernabel ist dort ausgezeichnet gewachsen. Ich muss auch dazu sagen, dass in meinem alten Becken erst die Umstellung auf Ferrdrakon den Wassernabel richtig "geboostet" hat (bezüglich Blattgröße und Wachstumsgeschwindigkeit). Vorher hatte ich zwar keinere Blätter und er ist langsamer gewachsen aber Mangelerscheinungen habe ich auch keine gesehen.
    Jetzt bei meinem Becken (Daten siehe unten) sind die Blätter deutlich kleiner, zeigen die von Axel beschriebenen Mangelerscheinungen und das Wachstum liegt auch bei nur ca. 5 cm/Woche. Möglicherweise wäre der Tagesdünger sinnvoll ?



    Becken: 140 cm x 60 cm x 60 cm, seit 8 Monaten in Betrieb.
    Bodengrund: Quarzsand, Körnung 0,3 – 1 mm, unterste Lage ungewaschen.
    Die Schichtdicke beträgt jetzt nur mehr ca. 6 cm
    Filterung: Hamburger Mattenfilter über eine ganze Seitenscheibenfläche mit 500 l/h.
    Beleuchtung: 2x 150 W HQI Strahlern, ca. 35 cm über dem Wasserspiegel,
    Philips MDH/NDL 4200K UV-ex.
    Befüllung : 20 % Osmosewasser, Rest Leitungswasser ergibt zusammen
    KH ca. 4.5 °dH
    Düngung : 5 ml FerrDrakon + 1.2 ml FerrDrakonK täglich
    0.4 - 0.8 mg KNO3 täglich je nach NO3 Wert
    wöchentlich je nach PO4 - Werte Blumendünger
    CO2-Anlage: geregelte Anlage auf ph = 6,8; Kalibrierung der Elektrode 1x pro Monat.
    Wasserwechsel: wöchentlich 115 l, davon 20 % Osmosewasser, 28ml Aquadrakon
    Beckentemperatur: 24,5 - 25 °C
    Besatz: 2 Regenbogenfische
    6 Kaisertetra
    1 Neons
    19 Rotkopfsalmler
    7 Pandapanzerwelse
    1 blaue Antennenwels
    1 Peckoltia sp.
    Fischfutter: Trocken-, Gefrier- und hie und da Lebendfutter
    Einrichtung: 4 größere Mangrovenwurzeln aus dem Fachhandel


    Wasserwerte: Nitrit n.n. (Merck Streifentest)
    Nitrat ca. 3 mg/l (Dupla) je nach Düngung mit KNO3
    PO4 < 0,1 bis 0,1 (Dupla)
    ph 6,8
    KH 4.5 °dH
    Leitfähigkeit ca. 220 microS/cm (Hanna Dist 3)
    Fe0,05 – 0,1 mg/l


    Leitungswasserwerte: KH ca. 6 °dH, Nitrat ca. 7 mg/l
    Tägliches Nachfüllen des verdunsteten Wassers mit Osmosewasser (ca. 2,5 l)