Frage zur Photosynthese bei Wasserwechsel

  • Hallo!


    Habe eine Frage zur Photosynthese der AQpflanzen.


    Vorweg noch einige Infos zum Becken:
    Beckeninhalt 1000 Liter
    1 wöchtenlich Wasserwechsel ca. 300 Liter, Aufbereitet wir mit Osmosewasser das mit Rohwasser verschnitten wird, das so angerichtete Wasser steht dann noch einen Tag in einer offenen Regentonne ab, ehe es verwendet wird
    KH 6, GH 8, PH zwischen 6,7 und 6,85
    Filterung über HMF
    leichte Kamhaut durch geringe Oberflächenbewegung
    CO2 Anlage vorhanden
    Gedüngt wirt mit Ferrdrakon einmal täglich morgens ca. 15 ml
    plus Tonkugeln mit NPK bei den Echinodoren
    keine Algenprobleme
    Pflanzen wachsen gut


    Nun zur eigenlichen Frage:
    Unmittelbar nach jedem Wasserwechsel kann man bei den Pflanzen eindeutig die Photosynthese in Form von aufsteigenden Luftbläschen (wie eine Perlschnur) erkennen, fällt ziemlich heftig aus :D. Die aufsteigenden Luftbläschen sind jedenfalls keine Sauerstoffausgasungen des Wechselwassers. Am nächsten Tag ist von der Photosynthese eigentlich kaum mehr etwas zu erkennen.


    Warum ist das so? Sind im Wechselwasser Stoffe vorhanden die sonst in meinem Becken Mangelware sind???? Das wäre eigentlich meine einzige Erklärung für die kurzfristig sichtbare Photosynthese. :rolleyes:


    Ich würde gerne den Zustand immer sichtbare Photosynthese erreichen, was kann ich hierfür noch betragen? Ja eine Sache noch: Beim Wasserwechsel fällt durch das Hinzufügen des kälteren Wechselwassers die AQtemperatur von 25 auf 23,5. Ist das vielleicht auch ausschlaggebend?


    Würde mich über eure Rückmeldungen freuen.


    Liebe Grüße
    Manfred

  • Hallo!


    Weiß hier keiner warum die Photosynthese kurzfristig nach dem Wasserwechsel zu sehen ist und einen Tag darauf dann nicht mehr?:mad:


    Bzw hab ich so blöd gefragt?


    Möchte meinen Pflanzen optimale Haltungsbedingungen bieten, da scheint es logisch, dass es bei sichtbarer Photosynthese den Pflanzen gut geht.


    Vielleicht kann mir doch noch jemand auf meine Fragen ein Antwort geben.


    Liebe Grüße
    Manfred

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Habe eine Frage zur Photosynthese der AQpflanzen.

    eines vorweg, weder Photosynthese noch Assimilation sind das sichtbare Ausperlen von Sauerstoff, sondern der Aufbau von Stoffen unter Verbrauch von Lichtenergie.

    Zitat

    Nun zur eigenlichen Frage:
    Unmittelbar nach jedem Wasserwechsel kann man bei den Pflanzen eindeutig die Photosynthese in Form von aufsteigenden Luftbläschen (wie eine Perlschnur) erkennen, fällt ziemlich heftig aus :D. Die aufsteigenden Luftbläschen sind jedenfalls keine Sauerstoffausgasungen des Wechselwassers. Am nächsten Tag ist von der Photosynthese eigentlich kaum mehr etwas zu erkennen.

    Was nicht heißt, daß sie nicht stattfindet.
    Es sind zwar keine Sauerstoffausgasungen des Wechselwassers, bedingt durch den wahrscheinlich deutlich höheren Gesamtgasgehalt des Wechselwassers (dazu trägt auch die Erwärmung bei), werden die Pflanzen ihren bei der Photosynthese gebildeten Sauerstoff schlechter über die Blattoberfläche durch Diffusion los, wodurch der Druck im Inneren der Blätter steigt. Das führt wiederum dazu, daß an kleinen Beschädigungen vermehrt Sauerstoff direkt gasförmig abgegeben wird.

    Zitat

    Warum ist das so? Sind im Wechselwasser Stoffe vorhanden die sonst in meinem Becken Mangelware sind???? Das wäre eigentlich meine einzige Erklärung für die kurzfristig sichtbare Photosynthese. :rolleyes:

    Das läßt sich natürlich nicht ausschließen. Da aber in Ferrdrakon alle essentiellen Spurenelemente drin sind, blieben da nur noch die Massenelemente übrig (Mg, K, NO3, PO4).

    Zitat

    Ich würde gerne den Zustand immer sichtbare Photosynthese erreichen, was kann ich hierfür noch betragen?

    Mehr Pflanzen, mehr Licht, weniger Fische bzw. weniger Futter d.h. weniger Sauerstoffverbrauch durch Fische und vor allem deren Ausscheidungen im Filter.

  • Hallo!


    Danke für die Antwort!


    Hab das P04 einmal kontrolliert, ist mit dem #### test nicht nachweisbar. Kann das sein, dass PO4 wirklich auf Null ist, oder ist das wieder die Testableseproblematik, oder ich bin halt farbenblind, könnte ja auch noch sein. Nitrat ist auf 10 mg/l


    Fischbesatz auf 1000 Liter mit HMF Filter (70x70x5)
    4 Rotrückenskalare
    50 Kupfersalmler
    3 Ancistrus
    8 Ohrgitterwelse
    10 Kirschflecksalmler
    2 Schmetterlingsfische
    4 Schmetterlingsbuntbarsche
    2 Kakadubuntbarsche
    4 Apfelschnecken und ne Horde Turmdeckelschnecken
    8 Molukken oder auch Radargarnelen (super Tiere die säubern den ganzen Beckengrund der praktisch mulmfrei ist, hab noch nie absaugen müssen, kann ich nur empfehlen)


    Bepflanzung würde ich sagen so 80% des Beckenbodens
    davon 30% Hygrophilaarten
    30% Echinodoren
    20% Wassernabel, Vallsneria, Cabomba,
    restlichen 20% Papageienblatt, Cryptos; Tigerlotus


    Ferrdrakon derzeit täglich ca. 15 bis 18 ml bei 300 Liter Frischwasser pro Woche.


    Die Pflanzen wachsen eigentlich gut, habe keine Algenproblem, soll ich da nun wirklich PO4 nachdüngen, oder mehr Füttern (derzeit einmal pro Tag gegen 18 Uhr gemischtes Futter wie Mückenlarven, Discusgranulat, Krill, Bachflohkrebs und ##### Min, Tubifex alles gefriergetrocknet oder auch gefrohren)


    Hier noch zwei Fotos vom Becken. Was würdet ihr sagen?


    Liebe Grüße
    Manfred

  • Hallo Manfred,
    beim Anblick deiner Bilder kann ich deine Frage, ehrlich gesagt, nicht verstehen.


    Gut, sieht man sich manche "Hochglanzbilder" von Schau- und Pflanzenaquarien an, ist der Gasaustritt bei Pflanzen überdeutlich. Ich weiß nicht warum es so ist, aber offenbar ist der Effekt für viele erstrebenswert, weil es ein super-optimales Pflanzenwachstum suggeriert. Und dies, obwohl man gar nicht weiß, zu welcher Zeit die Fotos geschossen wurden. Vielleicht gerade nach einem Frischwasserwechsel ;)


    Deine Fotos belegen augenscheinlich, dass sich dein Becken in einem gesunden biologisches Gleichgewicht befindet. Warum hier noch Blubberblasen herbei wünschen, die ohnehin, streng genommen, die Sicht versperren.


    Ich persönlich bin ein Liebhaber der Natur an sich, deren gesamte Schönheit durch Makel und Fehler erst schön wird. Wer wird schon glauben wollen, dass in eben jener Natur permanent diese gewünschte "Hochleistungsphotosynthese" vorläge.


    Als Parallelbeispiel mögen die in den Medien, hier die logischerweise visuellen, besonders vorherrschenden schönen, intelligenten und erfolgreichen Menschen dienen, die aber nach meiner Erfahrung nicht in der Überzahl sind.


    Für mich steht fest: Die "schneller, höher, weiter-Mentalität" hat bei dem Pflegen eines künstlichen Biotops einen eher beunruhigenden Effekt. Und das, obwohl die Evolution genau dieser Regel folgt. Sie hat aber das Privileg, sich mehr Zeit nehmen zu können, als wir es in unserem Augenblickdasein können.


    Du hast ein schönes Becken hier gezeigt, viele werden dich wahrscheinlich beneiden - warum soll es nun unbedingt blubbern?


    LG
    Thomas

  • Hallo Thomas!


    Ja ich weiß ja auch nicht, habe irgendwie das Gefühl beim Wasserwechsel nehmen die Pflanzen Stoffe auf, die ansonst in dem Becken Mangelware sind. Sonst würds ja auch nicht so blubbern.


    Oder ist das wirklich der Gasüberschuss des Frischwassers der durch die Erwärmung von 23,5 auf 25,5 Grad dann noch verstärkt wird.


    Da ich mich eh ziemlich unwohl fühle wenn ich da jetzt in das Becken irgendwas hineinkippe von dem ich nicht weiß wie es ausgeht, werd ich einfach mit der täglichen Dosis Ferrdrakon von Dottore Kremser weitermachen und mal nichts weiter tun.


    Never change a running system, ist mir doch ein all zu vertrauter Spruch.


    Danke für die Antwort.


    Liebe Grüße
    Manfred