Algen durch Ferrdrakon

  • Hallo Herr Kremser, hallo an alle Forumuser,


    um die ganzen Eckdaten und Umstände meines Beckens nicht noch mal auflisten zu müssen, verweise ich auf den von mir gestarteten Thread im Zierfischforum, über meine Algenprolematik.


    www.das-zierfischforum.de | Algenforum | Algen ersticken meine Pflanzen



    Mir ist nun nach längerer Beobachtung aufgefallen, dass offensichtlich durch Ferrdrakon die Algen ausgelöst werden.


    Dünge ich mit 2ml/Tag (ca. 39% der empfohlenen Dosis) hält sich das Algenwachstum in Grenzen bzw. bilden sich keine neuen.
    Erhöhe ich auf 2,5ml/Tag (knapp 50% der empfohlenen Dosis) bilden sich vermehrt Grünalgen.


    Für den Dünger sind genug Abnehmer (schnellwachsende Pflanzen) vorhanden und ein Eisenwert von 0,04 mg/l zeigt mir, dass ich mit dem Dünger noch etwas nachlegen könnte.


    Wie erklären sie es sich Herr Kremser, dass sich bei mir so stark Algen bilden, wenn ich lediglich 50% der von Ihnen empfohlenen Dosis dünge?



    Viele Grüße


    Manuel Geier

  • Hallo Manuel,


    deine Frage nach dem Zusammenhang zwischen Ferrdrakon und den Algen kann ich dir sicher auch nicht direkt beantworten. Ausser dass es vermutlich keinen direkten Zusammenhang gibt. Die Frage ist eher: Warum funktioniert dein Aquarium nicht? Einen anderen Dünger auszuprobieren wäre ja kein Problem. Ich denke aber, dadurch würde sich nichts ändern.


    Den angegebenen Thread habe ich mir ganz durchgelesen, auch wenn es schwer war. Die üblichen Chef-ideologen haben sich ja ganz schön ausgelassen.


    Festzuhalten bleibt: Dein Leitungswasser ist nicht schlecht, Nitrat in Ordnung. Ein Phosphatwert unter 0,5 führt bei mir allerdings (auf Dauer) zum Wachstumsstop bei den Schnellwüchsigen. Aber jeder wie er mag.


    Falls deine Wasseroberfläche vor der Fütterung immer noch eine deutliche Kahmhaut hat, würde ich mir Gedanken wegen des Filters machen. Gerade bei Sandboden. Ich hatte dieses Jahr auch erhebliche Probleme mit meinem neuen Sandbodenbecken (0,7w/l). Schlagartig geholfen haben zwei Dinge:
    1. Einbau eines Mattenfilters. Die Algen wurden dann nicht mehr.
    2. Posthornschnecken. Die fraßen die Algen zügig auf (dauerte 2 Wochen)


    Die grünen Staubalgen an den Scheiben wurde ich mit der Erhöhung des Phosphats schlagartig los. Inzwischen fressen sich die Schnecken gegenseitig weil sonst kein Futter mehr da ist.


    Bei den ganzen Diskussionen in den Foren solltest du zwischen zwei Aspekten unterscheiden:
    1. Wie werden Algen verhindert.
    2. Wie werden Algen bekämpft.


    Zu Punkt 1 gibt es einige funktionierende Rezepte, die gerade die Pflanzenaquarianer mit Erfolg einsetzen (Erstbepflanzung, Düngung, CO2, Bodengründe etc.).
    Zu Punkt 2 habe ich noch kein nachweisbar funktionierende Rezept gesehen. Das liegt wohl daran, das dem Algenbefall ein Ungleichgewicht im System zugrunde liegt. Und da sind die Ursachen immer wieder anders.


    Also: Denk dir deinen Teil, beobachte die Pflanzen und versuche das System in die richtige Richtung zu stupsen!


    Viel Glück!
    Peter

  • Hallo Peter,


    Zitat

    Den angegebenen Thread habe ich mir ganz durchgelesen, auch wenn es schwer war. Die üblichen Chef-ideologen haben sich ja ganz schön ausgelassen.


    Vielen Dank, für die Mühe die du dir hierbei gemacht hast!



    Zitat

    Einen anderen Dünger auszuprobieren wäre ja kein Problem. Ich denke aber, dadurch würde sich nichts ändern.


    War schon kurz davor, Ferrdrakon zu verfluchen und es mit dem D. System zu versuchen. Der logische Verstand hat mich jedoch davor bewahrt:"Warum soll es ausgerechnet damit anders sein?" Außerdem hat mich auch der hohe Anschaffungspreis zurück geschreckt.



    Zitat

    Ein Phosphatwert unter 0,5 führt bei mir allerdings (auf Dauer) zum Wachstumsstop bei den Schnellwüchsigen. Aber jeder wie er mag.


    Das sind die jeweiligen Meinungen, die sich jedoch gegenseitig wiedersprechen! Wie soll man da als Leihe noch durchblicken? Herr Kremser meint zu diesem Thema übrigens: "Der anzustrebende Wert bewegt sich im Bereich 0,1 - 0,2 mg/l Phosphat. Mehr ist auf keinen Fall notwendig und fördert nur unnötig das Algenwachstum."



    Zitat

    Falls deine Wasseroberfläche vor der Fütterung immer noch eine deutliche Kahmhaut hat, würde ich mir Gedanken wegen des Filters machen


    Hatte noch nie eine Kahmhaut, jedenfalls ist mir bisher noch nichts derartiges aufegefallen.



    Zitat

    Bei den ganzen Diskussionen in den Foren solltest du zwischen zwei Aspekten unterscheiden:
    1. Wie werden Algen verhindert.
    2. Wie werden Algen bekämpft.


    Zu 1: Habe vermehr schnellwachsende Pflanzen eingesetzt (unter anderen Hornkraut, Wasserlinse usw.), dünge mit CO2 usw...


    Zu 2: Habe die Veralgte Bepflanzung gegen neue ersetzt, so wie mechanische Entfernung der Algen. Ansonsten siehe Punkt 1



    Zitat

    Also: Denk dir deinen Teil, beobachte die Pflanzen und versuche das System in die richtige Richtung zu stupsen!


    Werde mal mit dem Gedanken spielen, den Phosphatgehalt probeweise zu erhöhen. Würde mir wünschen, die Pflanzen könnten sprechen und mir ihre Probleme berichten.



    Vielen Dank,


    Manuel

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Wie soll man da als Leihe noch durchblicken? Herr Kremser meint zu diesem Thema übrigens: "Der anzustrebende Wert bewegt sich im Bereich 0,1 - 0,2 mg/l Phosphat. Mehr ist auf keinen Fall notwendig und fördert nur unnötig das Algenwachstum."

    Inzwischen würde ich diese Formulierung etwas entschärfen:
    "Der anzustrebende Wert bewegt sich im Bereich 0,1 - 0,2 mg/l Phosphat. Mehr ist nur selten notwendig und fördert meist nur unnötig das Algenwachstum."


    Auf der noch nicht fertigen neuen Website findet sich diese Formulierung auch:
    Eudrakon#-#DRAK-Aquaristik

  • Hallo Herr Kremser,


    Hallo,
    Inzwischen würde ich diese Formulierung etwas entschärfen:
    "Der anzustrebende Wert bewegt sich im Bereich 0,1 - 0,2 mg/l Phosphat. Mehr ist nur selten notwendig und fördert meist nur unnötig das Algenwachstum."


    Auf der noch nicht fertigen neuen Website findet sich diese Formulierung auch:
    Eudrakon#-#DRAK-Aquaristik


    mein Phosphatwert liegt nach den Angaben von Bernd Kaufmann, der freundlicherweise mein Wasser genau getestet hat bei 0,25 mg/l. Würden Sie mir etwa raten, den Wert noch weiter zu erhöhen???



    Gruß


    Manuel

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    mein Phosphatwert liegt nach den Angaben von Bernd Kaufmann, der freundlicherweise mein Wasser genau getestet hat bei 0,25 mg/l. Würden Sie mir etwa raten, den Wert noch weiter zu erhöhen???

    ohne einen konkreten Grund, den ich hier nicht sehe, nein.


    Der Verweis auf den anderen Thread ist ja ok, da der aber mittlerweile recht lang und unübersichtlich geworden ist, wäre es besser, wenn man alle aktuellen, bekannten Wasserwerte hier noch mal zusammenfassend posten könnte.

  • Zitat

    Der Verweis auf den anderen Thread ist ja ok, da der aber mittlerweile recht lang und unübersichtlich geworden ist, wäre es besser, wenn man alle aktuellen, bekannten Wasserwerte hier noch mal zusammenfassend posten könnte.


    Hier die Werte, wie sie von Bernd Kaufmann ermittelt wurden:


    Hier zunächst die Wasserwerte, soweit erfasst:


    Wert Leitung / Aquarium


    pH 7,06 / 7,00
    O2 9,4 mg/l / 9,1 mg/l
    µS/cm 270 / 268
    NO3 11,7 mg/l / 10,9 mg/l
    PO4 0,30 mg/l / 0,25 mg/l
    Eisen - Methode 1 = 0,034 mg/l
    Eisen - Methode 2 = 0,04 mg/l
    (nur im Aquarium gemessen)
    Methode 2 kann auch Chelateisen messen.


    Gemessen wurde die Leitfähigkeit mit WTW, alle anderen Werte mit Geräten von Hach - Lange. NO3 und PO4 mit einem Hach DR/890 Colorimeter.


    Während des Verlaufes des Threads habe ich die komplette veralgte Bepflanzung entfernt und gegen neue, schnellwachsende Pflanzen ersetzt (aktuelles Bild am Ende des Threads), die Beleuchtungszeit geändert (5-4-5 Rhytmus) und eine Röhre abgeschaltet.
    Außerdem kam ich zu der Erkentniss, dass wenn ich mehr als 2 ml pro Tag dünge, sich wieder verstärkt Algen bilden.


    Die letzen Tage habe ich festgestellt, dass das Eichenblatt, was anfang letzer Woche noch super wuchs nun komplett das Wachstum eingestellt hat und zudem total verkrüppelte Triebspitzen aufweist... werde bei Gelegenheit mal ein Bild einstellen.
    Bin noch damit beschäftigt herauszufinden, woran es lag. Das einzige was mir im Kopf herumschwebt bzw. was ich geändert habe war die Düngung. Nachdem die neuen Pflanzen und das alte Eichenblatt meiner Meinung nach gut gewachsen sind, habe ich den Dünger auf 2,5 ml/Tag angehoben. Vier Tage später habe ich festgestellt, dass sich vermehrt neue Algen an den Scheiben und auf einigen Blättern bilden und habe wieder auf 2ml reduziert (das war am Samstag).



    Gruß


    Manuel

  • Hallo,
    so was hab ich regelmäßig beobachtet, wenn die KH zu weit absinkt. Unter KH 2 haben Hygrophila und Shinnersia regelmässig Probleme. Es faulen dann die Stengel und Triebspitzen.
    Sollte das hierfür die Ursache sein?


    Nein, KH ist weit von 2 entfernt. Mein Leitungswasser und Aquarienwasser, das ich eben vorsichtshalber nochmal gestestet habe, haben jeweils eine KH von 6, sowie eine GH von 8.


    Das seltsame ist, dass das Eichenblatt (wie bereits erwähnt) anfang letzter Woche auf einmal wieder gut gewachsen ist und das einzige was verändert wurde war nur die Düngung.


    Hier nochmal die letzen Veränderungen:


    Fr. 14.09. --> neue Pflanzen eingesetzt


    Mo. 17.09. --> ca. 70% Wasser gewechselt


    Mi. 19.09. --> Düngung von 2 auf 2,5ml/Tag erhöht, da meiner Meinung nach die Pflanzen gut zu wachsen begannen (auch das Eichenblatt)


    So. 23.09. --> Düngung wieder auf 2ml/Tag reduziert, da ich festgestellt habe, dass sich vermehrt neue Algen bildeten


    Mo. 24.09. --> ca. 70% Wasser gewechselt



    Bin echt gespannt wie das Eichenblatt nun auf den Wasserwechsel und die Reduzierung des Düngers reagiert.
    Wenn es jetzt auf einmal wieder anfängt zu wachsen, kann es nur am Dünger liegen!!!



    Gruß


    Manuel